Kunstradsport
- Kategorie: Kunstradsport
- Veröffentlicht: Mittwoch, 01. März 2017 19:21
- Geschrieben von Super User
- Zugriffe: 8581
Beherrschen von Körper und Rad
Bereits vor der Jahrhundertwende wurde Kunstradsport in den USA von Radakrobaten wie Nikolas Edward-Kaufmann und John Featherly betrieben und sie verdienten ihren Lebensunterhalt damit. War es zu jener Zeit eher die Beherrschung des Fahrrades und das Fahren einer bestimmten Wegstrecke, so hat sich der Kunstradsport zu einer technischen Disziplin entwickelt, welche im Leistungssport auch vor Sportphysik und Sportpsychologie keinen Halt macht.
Das Kunstradfahren stellt vor allem hohe Anforderungen an die technischen und koordinativen Fähigkeiten und Fertigkeiten des Sportlers. Präzise Ausführung der einzelnen Bewegungsabläufe, graziöse Körperhaltung, turnerische Elemente, präsentiert in Harmonie mit begleitender Musik macht die Ästhetik und Faszination dieser Sportart aus.
Im Kunstradfahren kennt man 4 Arten der Fortbewegung, das Niederradfahren vorwärts und rückwärts ( Vorder - und Hinterrad berühren den Boden) und das Steigerfahren vorwärts und rückwärts (nur das Hinterrad befindet sich auf dem Boden).
Wettbewerbe werden beim Kunstradfahren in verschiedenen Disziplinen ausgetragen: Einer-, Zweier-, Vierer- und Sechser-Kunstradfahren sowie Vierer- und Sechser- Einradfahren. Das Einer- und Zweier-Kunstradfahren ist dabei mit dem Geräteturnen vergleichbar. Es beinhaltet Sprünge, Gleichgewichts-, Kraft- und Halteübungen. Eine zusätzliche Schwierigkeit bei der Ausführung ist das wackelige Fahrrad.
In den Disziplinen 1er und 2er Kunstradsport der Männer bzw. Frauen werden Weltmeistertitel und im Juniorenbereich Europameistertitel vergeben. Darüber hinaus werden in Deutschland, der absoluten Hochburg des Kunstradsports, nationale Meisterschaften im 4er und 6er Kunstradfahren der Männer und Frauen bzw. im 4er und 6er Einradfahren der Männer und Frauen ausgetragen. Die Meisterschaften werden auf Kreis-, Bezirks-, Landes- und Bundesebene , in den Kategorien Elite ( Männer und Frauen ab 18 Jahren), Junioren und Juniorinnen (15 bis 18 Jahre) sowie Schüler und Schülerinnen (bis 14 Jahre) ausgetragen.